YOGA IM GARTEN ist Hatha-Yoga

YOGA IM GARTEN ist Hatha-Yoga

Was bedeutet eigentlich Hatha Yoga?

Mit Hatha-Yoga
den Weg der Einigung gehen

 

Die Bezeichnung Hatha kommt aus dem Tantrismus und beschreibt mit der Silbe Ha die Sonne, die männliche Energie und mit Tha den Mond, die weibliche Energie. Das Ziel von Hatha-Yoga kann nicht exakter ausgedrückt werden als diese beiden Gegensätze in dem einem Wort Ha-Tha zu verbinden: Sonne-Mond, Mann-Frau, hell-dunkel, Tag-Nacht – die Einung der Gegensätze, die Schaffung von Ausgleich und Gleichgewicht – in unserem Alltag und in uns.

Ashtanga Yoga

Mit Hatha-Yoga werden auch die äußeren vier Gliedern des 8-gliedrigen ashtanga yoga nach Patanjali zusammengefasst. Diese begegnen uns in unserem Alltag, ob wir nun je etwas von Patanjali gehört haben oder nicht.

Yamas und niyamas

Diese Glieder, oder sagen wir Aspekte, sind uns nicht fremd, sie ähneln unserem Wertesystem und unserem christlich-humanistischen Weltbild. Sie handeln davon, wie wir uns gegenüber uns und anderen verhalten sollen, von der Sinnlosigkeit und negativen Kraft von Gewalt — anderen Lebewesen und uns selbst gegenüber. Es geht um unsere Authentizität und Wahrhaftigkeit, zu meinen, was wir sagen und das auch zu tun.

Hatha-Yoga lehrt uns einen ausgewogenen und maßvollen Umgang mit solchen Dingen, von denen wir manchmal nicht genug kriegen können: Ruhm, Erfolg, Geld, Sex, Essen, Alkohol. Auch die Frage nach dem Stellenwert von Reichtümern, Besitz, Konsumgütern und die Übung, das Loslassen davon zu lernen, gehört zu Hatha-Yoga.

Wir sollen nicht müde werden, unser Bemühen um innere und äußere Reinheit und heitere Gelassenheit aufrecht zu erhalten und wir sollen gerade dann darin aufrecht sein, wenn die Zeichen auf Sturm stehen. Beharrlichkeit beim Verfolgen unserer Ziele und eine Bereitschaft zum Lernen mit dem Wissen, dass das Lernen nicht aufhört, egal, wie viele Diplome wir angehäuft haben sollten, auch davon sprechen die bahiranga, die äußeren Glieder der Lotus-Blüte, des 8fachen Pfades nach Patanjali.

 

Asana und Pranayama

Die Asanas, die Körperübungen im Yoga, und Pranayama, die Fähigkeit, den Atem kennen, lenken und kontrollieren zu lernen, sind  weitere Bausteine auf dem Weg, unseren Geist zur Ruhe zu bringen. Denn wir merken ganz schnell: Wenn unser Körper gut gedehnt und gestärkt ist, wir uns körperlich stark und fit fühlen, wir aufgerichtet sind, sind es auch die Emotionen. Wir sind heiter und der Geist ist wach und klar. In einer solchen guten Gesamtverfassung können wir unseren Körper als den Tempel unserer Seele begreifen und eine Idee davon bekommen, was Einssein bedeutet.

Ishvara pranidhana

Wenn wie erkennen, dass wir den Kampf des Lebens nicht gewinnen können ohne den Kontakt zum Überbewussten, zu Gott, zu unserer höheren Macht, zu Brahman, dann entsteht eine dankbare und wertschätzende Haltung. Es geht um das Wachsen und Werden unserer Persönlichkeit — und wir beeinflussen in jedem Augenblick, in welche Richtung sie sich entfaltet.

Lasst uns lernen und wachsen — seid herzlich willkommen zum Yoga.

Yoga 13086 Berlin

Liebe Yogini, Yogi und Yoga-Interessierte,

seid herzlich willkommen zu Yoga 13086 Berlin – in eurem Kiez in Weißensee!

Yoga in Weißensee könnt ihr an mehreren Standorten üben.

zu den Kursen

 

 

Yoga und Religion

Yoga und Religion

Wir Yogi:nis haben unsere Gründe, warum wir Yoga üben, auch wenn sie uns nicht immer bewusst sind.

Wer nur Sport sucht, wird entweder nicht bleiben oder entdecken, dass er unbewusst doch etwas anderes gesucht hat, das er hier vielleicht findet.

Aber was suchen wir? Manche, die ins Yoga kommen, haben zwar christliche Wurzeln, sich aber im Laufe ihres Lebens abgewendet von der Institution Kirche und die rudimentären Reste ihres Kinderglaubens abgelegt. Aber die spirituellen Wurzeln sind da…

Wer die Zusammenhänge von Körper, Geist und Emotionen in Bezug auf sein gesamtes psycho-physisches Befinden anerkennt, der findet zur Spiritualität und möglicherweise zum Yoga; aber es gibt viele Wege zu tieferen Einsichten und einem erfüllten Leben.

Um hinauf auf das „Dach der Erkenntnis“ zu gelangen und ein selbstverwirklichtes, bewusstes und zufriedenenes Leben zu leben, spielt es am Ende keine Rolle, welchen Weg wir genommen haben.

War es der Glaube an einen Gott? War es die Liebe und Verantwortung für unsere Familie, die uns tiefere Bedeutung und Sinn vermitteln konnte? War es der Yoga-Weg, der uns die untrennbaren Zusammenhänge eines gesunden Körpers und einer demütigen und dankbaren Geisteshaltung aufgezeigt hat?

In diesem Zusammenhang und zum Thema Religion und Spiritualität sei auf ein Interview verwiesen:

http://www.deutschlandfunk.de/75-jahre-kreisauer-kreis-teil-3-eine-religioese-und-eine.886.de.html?dram:article_id=312057

Über Yoga

Über Yoga

Yoga tut gut, immer mehr Menschen machen Yoga, aber…

Was ist eigentlich Yoga?
Sport, Religion oder Philosophie?

Yoga kommt von yui „anjochen, zusammenbinden“. In „Licht auf Yoga“ von B. K. S. Iyengar heißt es: „Yoga bezeichnet das Anjochen aller Kräfte des Körpers, des Verstandes und der Seele an Gott (…)

Es bedeutet Ausgeglichenheit der Seele, die den Menschen befähigt, gleichmütig das Leben in allen seinen Aspekten zu betrachten.“  Eine weitere – von vielen gültigen – Beschreibungen ist, dass Yoga eine Haltung dem Leben gegenüber ist; und damit ist schon ein entscheidender Aspekt genannt, nämlich das Allumfassende am Yoga, das Eingreifen in alle Lebensbereiche.

Yoga ist keine „graue Theorie“, Yoga ist erhellende Lebens-Praxis. Yoga ist ein ganzheitlicher Übungs- und Erkenntnisweg.

Das, was wir praktizieren, wenn wir uns wöchentlich zum Hatha-Yoga treffen, ist tatsächlich nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was Yoga beeinhaltet: Stressabbau durch achtsame Körperarbeit, Übungen zur Atemlenkung und Entspannung. Ergebnis ist ein Gefühl von Zentriertheit, ein beruhigter Geist und ein sanft gedehnter und gestärkter Muskelkörper.

Und tatsächlich führt auch dieser Übungsweg zum Yoga: Yoga wirkt „somato-psychisch“, was meint, dass ein gesunder, ausgeglichener und gestärkter Körper zu einem gelassenen, ruhigen und frohen Geist führt. Aber Yoga ist noch mehr.

Das Ziel von Yoga ist Eins-Sein

Der Weg dorthin ist Eins-Werden

Der Yoga geht in seiner Entwicklungsgeschichte zurück bis ca. 1500 v. Chr., erste Darstellungen von Körperpositionen hat man sogar auf ca.  3000 v. Chr. datiert. Erst im Mittelalter taucht „Hatha-Yoga“ auf als Yoga-Technik, die den Körper als „Tempel der Seele“ und erhabene Schöpfung ansieht.

Der Körper wird vorgestellt als Wohnstätte von Shiva, dem Gott der Schöpfung und Zerstörung, oben im Kopf unbewegt ruhend und Shakti, seiner Frau, der weiblichen, bewegten Energie, die im Beckenraum, im Bereich des Wurzelchakras liegt. Und auch hier geht es um die Einung gegenläufiger Kräfte, Mann-Frau, Shiva-Shakti, Sonne-Mond, mit dem Ziel, sich als Mensch höher zu entwickeln, das Bewusstsein zu erweitern, um schließlich die Quelle zu ergründen, aus der wir kommen.

In der Selbsterfahrung lernen wir, unseren Geist zu erforschen und zu beherrschen, statt von ihm beherrscht zu werden, statt auf einer niederen impuls- und reflexhaften Entwicklungsstufe stecken zu bleiben.

Das ist Yoga: Bewusstsein zu entwickeln für alles was wir tun. Da, wo Bewusstsein ist, findet Veränderung statt.

Das ganze Paket

Vielleicht tun wir uns schwer mit dem „ganzen“ Yoga, schließlich sind die wenigsten von uns Hinduisten! Auch haben wir keine Erfahrung und keine lebendige Tradition im Umgang mit der bunten, vielschichtigen Götterwelt der Hindus,  „Avatare“ und „Inkarnationen“ kennen wir höchstens aus Fantasy-Filmen oder schieben sie in die „esoterische Ecke“. So kann mitunter in Bedrängnis kommen, wer – als MitteleuropäerIn, abendländisch-christlich geprägt – mit den höheren Stufen des Yoga in Berührung kommt: das Einswerden mit unserer höheren Macht, das Verschmelzen des individuellen mit dem kosmischen Selbst, das Erreichen der Befreiten Seele….

Einfach, aber nicht leicht

Es ist kompliziert und doch einfach: es geht um die innere Haltung, die das Gute im Menschen fördern und das Schlechte in ihm überwinden will, es geht um das „Sich-selbst-meistern“. Fast als Nebenprodukt entsteht da Spiritualität, die von Dankbarkeit, Demut und Mitgefühl handelt – uns selbst, den Menschen und unserem Leben gegenüber.

Dances of Universal Peace

Dances of Universal Peace

DUP, dances of universal peace, wurde in Nordamerika von Samuel Lewis (1896-1971), Sufi-Lehrer und Zen-Meister, ins Leben gerufen. Die Tänze des universellen Friedens sind eine spirituelle Praxis, „Körpergebete“, in denen wir uns mit uns und den anderen verbinden auf einer nicht verstandesmäßigen Ebene, sondern direkt und körperlich. Die Verbundenheit untereinander sowie auch im theosophischen Sinn alle Religionen einschließend, führt zu universellem Nähegefühl. Mittlerweile existieren wohl mehr als 500 Tänze, die zu Mantren und religiösen, kurzen und einprägsamen Liedern aus allen Religionen gemeinsam getanzt werden. Das stetige Wiederholen der Lieder und die einfachen Choreografien führen zu bewegenden, nährenden und spirituellen Erfahrungen und zur tiefen Einsicht, dass Religionen nicht trennend sondern einend sind – ein Tanz für den universellen Frieden.

 

„We come together to sing and dance our praises in God
and to experience our divine nature.
Through prayer in motion, cultivating joy, community and peace,
we seek to awaken our embodiment of the essence
of the Only Beeing.“


Pir Shabda Khan